KRITIKEN

KRITIKEN

Ein intensiver Liebesfilm, der mit dem „Happy End“ beginnt und dann erst richtig spannend wird. Dass die Liebenden Männer sind, ist schön, weil es so wenig schwulen Alltag im Kino gibt. Der Film beschränkt sich allerdings nicht darauf, sondern wirft tiefgehende und allgemeingültige Fragen auf, etwa: Habe ich mich immer unter Kontrolle? Wie viel Gewalt schlummert in mir? Kenne ich den Menschen, den ich liebe? Kenne ich mich selbst?
(Lesen Sie hier den vollständigen Artikel)

franzmagazine, 04.04.2017

Ein kurzer Moment, und ein Idyll zerbricht: Der Filmemacher Händl Klaus erzählt in «Kater» eine fast biblische Geschichte. Aber mit einer Zartheit, die umwirft.
(Lesen Sie hier den vollständigen Artikel)

Der Bund, 17.12.2016

In seinem außergewöhnlichen Beziehungsfilm „Kater“ führt der Tiroler Händl Klaus uns in die Idylle eines schwulen Bildungsbürgerpaares – und öffnet dann dem Geist des Perversen Tür und Tor.
(Lesen Sie hier den vollständigen Artikel)

Spiegel Online, 25.11.2016

Eine große Ruhe durchzieht den Film, eine große Zärtlichkeit. Ein Liebesfilm, so behutsam und filigran, wie man schon lange keinen mehr gesehen hat.

Der Standard, 04.11.2016

In seinen besten Momenten ist KATER ein Liebesfilm von großer Intensität, in den anderen eine scharf beobachtende Charakterstudie, wunderschön in Bild und Ton eingefangen.
(Lesen Sie hier den vollständigen Artikel)

Die Presse, 04.11.2016

Ein selten gelungener Liebesfilm. Das liegt am Regisseur und Autor gleichermaßen wie am Kameramann – und erst recht an den beiden Hauptdarstellern Philipp Hochmair und Lukas Turtur.
(Lesen Sie hier den vollständigen Artikel)

Die Furche, 03.11.2016

Dieser Film hallt nach, unerträglich und widerspenstig hakt er sich fest im Kopf.

Salzburger Nachrichten, 03.11.2016

Regisseur Händl Klaus konfrontiert uns mit einer harschen Vertreibung aus dem Paradies und spürt der permanenten Fragilität der Liebe Nach. Philipp Hochmair und Lukas Turtur liefern einander eine darstellerisch drastische Tour de Force, die unter die Haut geht. Was gärt, bricht irgendwann hervor. Stark & verstörend.

Kronen Zeitung, 03.11.2016

KATER bringt die dunklen Seiten der Seele zum Schwingen. Das Unberechenbare, das jedes noch so stabile Gefüge zum Einstürzen bringen kann, kommt an die Oberfläche. Die Vertreibung aus dem Paradies ist jederzeit und völlig überraschend möglich. Doch bei allem Pessimismus, der mit dem Verlust der Unschuld und der Kontrolle einhergeht, lässt Händls Film auch den Ausblick auf Versöhnung und Neubeginn zu.
(Lesen Sie hier den vollständigen Artikel)

Orf.at, 31.10.2016

Es ist ein ganz schwieriger, weil so alltäglicher Stoff – aber mit einer solch unerhörten Sicherheit geschrieben und inszeniert, wie man das in österreichischen Filmen nur selten findet.

Falter, 12.10.2016

Musizierende Männer sind im Kino eher selten. Der Orchesterhornist Stefan ist eine schöne Ausnahme. Ein Kerl im besten Alter, der mit seinem Geliebten in einem großen Haus irgendwo im grünen Umland von Wien lebt. An der Wand hängt großformatige moderne Kunst, das Ambiente ist so gepflegt wie der Sex, der Freundeskreis groß. Dazu kommt ein zärtlich umsorgter prächtiger Kater, der im verwilderten Garten Dschungel spielt. Doch dann zerreißt ein erst geringfügig scheinender Akt spontaner Gewalt durch einen der Männer die vorstädtische Idylle. Gewöhnlicher Stoff für einen recht gewöhnlichen Psychothriller, könnte man meinen. Das täuscht: Denn der österreichische Regisseur Händl Klaus erzählt seine Geschichte gegen den Strich und inszeniert  mit hoch professionell agierenden Schauspielern (im Zentrum Philipp Hochmair und Lukas Turtur) statt des erwartbaren Genrestücks eine feinziselierte Gefühlsstudie um die Themen Vertrauen und Verlust, Gewalt und Entfremdung.

Der Tagesspiegel, 11.02.2016

In his debut feature film as a director, the acclaimed März, Austrian actor Klaus Händl threw a Tyrolean village into a state of confusion after the inexplicable suicide of three friends. In his second film, Tomcat, which was presented in the Panorama Special section of the Berlin Film Festival, the pastoral setting is transposed to a couple of musicians who live among the vines on the outskirts of Vienna. Stefan and Andreas have built an idyllic life for themselves there. Between concerts with their orchestra (of which Andreas is the manager and in which Stefan plays the French horn), when they’re not surrounded by their cheerful bunch of musician friends, all of whom are different but get on in perfect harmony (be it on stage, when they burst into song in unison, in the car or gathered around a few bottles of wine), they make jam with fruit from their garden, dance from one room to the other of their lovely house to jazz, argue and cuddle. Even their cat, Moïse, is perfect, purring by their sides, basking in the sun to warm his soft fur, lying draped across their knees to be stroked, and pitter-pattering across the piano keys. This pretty little feline completes the enviable scene, that of a happy, easy-going, educated and loving family surrounded by good company, for which the sky is always blue. Then, all of a sudden one morning, in one inexplicable, abrupt gesture on Stefan’s part (…) the ideal couple is torn apart. The pair wants to stay together and face the crisis together, but it’s not enough to expel Andreas’ doubts, shame, fear and repulsion. The two lovers, who were so perfect in each other’s eyes until that morning, cannot even look at one another anymore, and don’t really know why (as the reason for Stefan’s violent reaction, when he is generally so gentle, remains an enigma), and the wall of misunderstanding and helplessness that grows between them is strengthened by the fear that the situation is irreparable no matter what they do. And so, bolstered by the highly shrewd performances of his actors, Lukas Turtur and Philipp Hochmair, with Tomcat, Händl deals two tours de force. First of all, he gives us a realistic portrait of idyllic love whilst skimming, without ever indulging in, an excess of perfection that would make the characters’ joy nauseating (as, for example, in Varda’s film Happiness), but above all, he puts his finger on one of the most disturbing phenomena that can affect human relationships: the fact that a single word or gesture by a person that gives their loved one a glimpse of a seemingly total stranger can instantly shatter the strongest feelings, and that all the will in the world can’t do anything to smooth over the cracks – it is often impossible to tell if these are irremediable or likely to disappear as easily as they appeared, by an equally as mysterious form of alchemy. And it is to this very alchemy which makes and breaks love that Händl had the good sense to give form, in one of the most gracious and enigmatic that exist: the feline form.

Cineuropa, 14.2.2016

Mit viel Feingefühl für die männliche Seele und den blinden Fleck, den wir in uns tragen, erzählt diese musischpoetische Ballade von der Fragilität der Liebe.

Radio eins, 17.02.2016

Der Regisseur hält die Situation trotz sparsamer Dialoge und langer Kameraeinstellungen äußerst spannungsgeladen und immer in der Schwebe. Eine „hochsensible Studie über Männer ohne Frauen“ beschreibt der Presse-Text den Film. Das klingt zwar etwas merkwürdig, man kann dem jedoch auf rein emotionaler Ebene weitestgehend zustimmen. Getragen wird die Story aber vor allem durch die beiden bühnenerprobten Mimen Lukas Turtur vom Residenztheater München und Philipp Hochmayr, der viel am Thalia Theater Hamburg und Burgtheater Wien beschäftigt ist. Beide liefern den Alltagsszenen und der zunächst sehr intensiv gelebten Sexualität ebenso wie der anschließenden Unsicherheit der Protagonisten große Glaubwürdigkeit. Händl Klaus lässt seinen Film schließlich ins Offene laufen, was vieles unbeantwortet lässt, aber auch Raum für Hoffnung gibt.

Der Freitag, 19.02.2016

Selten war die Fragilität, die jede auch noch so idyllische Beziehung bedroht, so spürbar wie in dieser Geschichte, die simple Antworten verweigert.

Berliner Zeitung, 20.02.2016

They have a beautiful home with a great garden, wonderful jobs, terrific friends, a charismatic cat named Moses (charmingly played by Toni), and they’re devoted to each other. The general optimism, though overly sunny, is ingratiating; and the sex scenes are honest. Turtur and Hochmair have a boundlessly energetic chemistry. […] Widescreen lensing by Gerald Kerkletz (Markus Schleinzer’s “Michael”) nicely captures the expansive intimacy of the couple in their pre-fall stage, as light-filled and airy as the figures themselves. Appropriately, so much space feels empty once the two men move to separate sides of the house.

Variety, 7.3.2016